Wiesenfeld – Mit einem festlichen, von viel Musik und Chorgesang begleiteten Gottesdienst ist in der Wiesenfelder Johanniter-Klosterkirche am Sonntag Pfarrer Thomas Kraft als neuer Seelsorger für das evangelische Kirchspiel Wiesenfeld von Dekanin Petra Hegmann vorgestellt und eingesegnet worden. Dazu kamen nicht nur viele Mitglieder aus den zugehörigen Kirchengemeinden Wiesenfeld, Birkenbringhausen und Ernsthausen, sondern auch Pfarrkollegen, Gäste und der Chor der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Braunau bei Bad Wildungen, dessen Dirigent Thomas Kraft selbst ist. Die vereinigten Posaunenbläser aus Ernsthausen und Birkenbringhausen unter Leitung von Dr. Marco Werchner begleiteten im Wechsel mit Stefanie Horn an der Orgel den Gemeindegesang.

Mit dem Dienstbeginn des neuen Pfarrers gehe für das Kirchspiel Wiesenfeld eine herausfordernde Zeit zu Ende, in der trotz Krankenstand und Vakanzzeit „das Gemeindeleben dank vieler Helfer auch ohne Pfarrer weitergegangen ist, viele Dienste übernommen worden sind“, sagte Dekanin Hegmann. In ihren Dank an alle haupt- und ehrenamtlichen Engagierten stimmte die Gemeinde mit großem Applaus ein.

Einsatzfreudig und motiviert gehe nun Pfarrer Kraft, dem Gottesdienst und Musik besondere Anliegen seien, ans Werk. „Sie haben ein waches Gespür für alles Machbare. Dazu empfängt Sie eine Gemeinde mit offenen Armen“, rief die Dekanin dem neuen Amtsbruder zu, der zunächst seine Probezeit in dieser Pfarrstelle antritt.

Mit der nachösterlichen Erzählung von den Jüngern, zu denen sich auf ihrem abendlichen Weg nach Emmaus der auferstandene Jesus als Fremder gesellt, forderte Pfarrer Kraft in seiner Predigt die Gemeinde auf, sich selbst auch auf den Weg zu machen, offen zu bleiben zur Begegnung mit Jesus und gemeinsam das Brot zu teilen. „Jesus ist da, mitten unter uns“, versicherte der Geistliche, bevor er erstmals mit der Gemeinde das Abendmahl feierte.

Es gab viele gute Wünsche zum Neustart: Pfarrerin Birgit Nocht (Bottendorf), die während der Vakanzzeit ebenfalls für das Nachbarkirchspiel gesorgt hatte, versicherte, dass Kirchenvorstand und Gemeinden allein schon aufgrund ihrer lutherischen und reformierten Traditionen offen seien für Neues „mit weitem Horizont“. Burgwalds Bürgermeister Lothar Koch hieß den neuen Pfarrer herzlich willkommen und überreichte ihm aus den drei Ortsteilen Honig, Wurst und Brot.

Gottes Segen für seinen Dienst wünschten ihm im Namen der drei Kirchenvorstände Gisela Grautstück (Ernsthausen), Karl-Heinz Cronau (Birkenbringhausen) und Irmgard Ratajczyk (Wiesenfeld). Die Segenswünsche der Nachbarkollegen überbrachte Pfarrer Reinhold Schott (Burgwald). Segenswünsche der FeG Wiesenfeld gab es von Pastor Joachim Markwart mit dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit. Im Namen der evangelischen Kindertagesstätten Ernsthausen und Birkenbringhausen gratulierte Ann-Marie Feußner.

An der Kirchentür musste der neue Pfarrer nach dem Gottesdienst viele Hände schütteln. Danach gab es Kaffee und Kuchen für alle Festgäste unter der Linde am Backhaus neben der Johanniterkirche.