Röddenau. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Röddenauer Kirche wurde am Sonntag Pfarrer Sven Kepper in seinen Dienst eingeführt. Seit Oktober ist der Theologe verantwortlich für die Orte Röddenau, Haine und Rodenbach. Er folgt auf Pfarrerin Monika Dersch-Paulus. Die Stelle war seit einem Jahr vakant. Für den 58-jährigen Familienvater ist es nicht die erste Stelle. Nach Stationen in Hachborn im Ebsdorfer Grund und der Telefonseelsorge in Marburg leitete er zuletzt als Diakoniepfarrer und Geschäftsführer das Diakonische Werk in Marburg-Biedenkopf. Dekanin Petra Hegmann ist glücklich, einen so profilierten und vielfältigen Pfarrer im Kirchenkreis begrüßen zu dürfen. Gleichzeitig dankt sie allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die während der Vakanz das Gemeindeleben bestimmt haben. „Pfarrer Kepper ist kommunikativ, kontaktfreudig und ein Teamplayer. Er geht gern auf Menschen zu, pflegt einen wertschätzenden Umgang und wünscht sich, gemeinsam den christlichen Glauben zu stärken und für den Alltag fruchtbar zu machen. Er schätzt das reiche, musikalische Leben hier und die das ehren- und nebenamtliche Engagement vor Ort.“, so Hegmann. Kepper bringe einen reichen Schatz an Lebens- und Berufserfahrung mit, den er für die Arbeit fruchtbar machen könne. Dafür sei sie dankbar. Sie gibt dem neuen Kollegen im Kirchenkreis einen Segenswunsch mit auf den Weg: “Ich wünsche Dir, dass Dein Glaube Dich auch in Zukunft trägt und beflügelt und etwas davon ausstrahlt. Ich wünsche Dir, dass Du Dir dabei Deine Fröhlichkeit und Zuversicht behältst. Gottes Segen für Dich und für uns alle!“, sagt Hegmann. In seiner Predigt zeigt der neue Röddenauer Pfarrer, dass er sich auch kontroversen Themen stellt und vor schwierigen Stellen nicht zurückschreckt. So ist für ihn die Stelle, in der Paulus über das Verhältnis von Christen zum Staat schreibt (Römer 13,1-7) völlig inakzeptabel. Kepper zeigt sich hier als überzeugter Demokrat, der die Werte der freiheitlichen Grundordnung verteidigt und vehement für sie eintritt. Dabei habe er als Pfarrer den Anspruch „ausgebildeter Mensch zu sein. Von Gott gesegnet, aber nicht höher.“
Prädikantin Ursula Naumann, die den Gottesdienst zusammen mit Dekanin Petra Hegmann, Pfarrer Thomas Kraft, dem Posaunenchor Röddenau unter der Leitung von Karl-Heinz Huhn und dem Singkreis von Heidi Huhn gestaltete, dankte allen, die während der Vakanz das Gemeindeleben vor Ort aufrechterhalten haben. „Am Anfang war uns ziemlich mulmig. Aber dann merkten wir: Es lief doch ziemlich gut“., sagt Naumann. Besonders die Verwaltungsassistentin Gaby Petter, die Dekanatssekretärin Kirstin Jesinghaus und Jugenddiakonin Johanna Böttner hätten dafür gesorgt, dass das die Zeit ohne Pfarrer gut überbrückt werden konnte. Frankenberg Bürgermeisterin Barbara Eckes begrüßte Sven Kepper im Namen des Magistrats. Eckes: „Sie sind zwar noch „der Neue“, aber kein unbeschriebenes Blatt. Sie bringen Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen der Kirche mit. Für den Neubeginn wünsche ich Ihnen, dass Sie mit Mut und Elan ihre Aufgabe angehen.“ Mit Grußworten, Dank und guten Wünschen schlossen sich Bürgermeister Carsten Schäfer (Allendorf/Eder), Pastor Torsten Happel für die Freie evangelische Gemeinde Allendorf/Eder und der Ortsvorsteher Jens Bornscheuer (Röddenau) an.
BU: Sven Kepper im Kreis des Kirchenvorstands, Jugenddiakonin Johanna Böttner (vorne rechts) Dekanin Petra Hegmann (hinten rechts) und Pfarrer Thomas Kraft (hinten 2.v.rechts)