Fährt man mit dem Auto durch Mehlen, nimmt man die Kirche oft gar nicht wahr. Sie ist mitten im alten Ort und doch in einem Winkel. Nur für den Aufmerksamen steht sie deutlich sichtbar im Ort, denn sie ist das höchste Gebäude und ihre Glocken sind weit zu hören. Der ein oder andere Neugierige wird sie sich vielleicht auch schon einmal angesehen haben. Es lohnt sich! Ein kleines schmuckes Dorfkirchlein ist das.
Die Mehlener Kirche ist inzwischen über 200 Jahre alt. Am 8.Mai 1798 war die Grundsteinlegung, nachdem die alte baufällig gewordene Kirche abgerissen worden ist. Um den Neubau zu finanzieren, haben die Einwohner von Mehlen 1000 Reichstaler aufgenommen. Alle der damaligen Einwohner setzten ihr Vermögen als Unterpfand ein. Erstaunlich, was den Menschen damals ihre Kirche wert war.
Der Bau ist schlicht und der Innenraum ist nach der letzten umfassenden Sanierung im Jahr 2002 wieder ansehnlich und schön. Eine barocke Saalkirche mit klaren Proportionen, dank großer Fenster lichtdurchflutet. Nicht nur zu den alle vierzehn Tage stattfindenden sonntäglichen Gottesdiensten, sondern auch zu wichtigen Ereignissen im Leben der Familien und der Gemeinde kommen hier die Menschen zusammen: zu Taufen, Hochzeiten und zu Trauerfeiern. Seit 1595 ist Mehlen Filialgemeinde von Affoldern.
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Klemens Blum
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