Kreissynode Frühjahr 2018

Edertal-Böhne. Rund 80 Synodale des Kirchenkreises Eder tagten am Freitag im Dorfgemeinschaftshaus in Böhne. Sie verabschiedeten unter anderem den Haushalt des Kirchenkreises. Er hat ein Volumen von über 2 Millionen Euro, allein 500.000 Euro sind dabei für Personalstellen vorgesehen,

130.000 Euro entfallen auf die Kirchenmusik. Aber auch Aktivitäten in den Kirchengemeinden werden durch den Kirchenkreis gefördert. Besonders ein Projekt hebt der Leiter des Kirchenkreisamtes in

Korbach, Bernd Merhof, hervor: Die offenen Kirchen am Ederradweg. „Sie können

von den Besuchern vor Ort multimedial erkundet werden“, sagt Merhof. Dafür

wurden Gelder aus dem EU-Haushalt gewonnen. Das Projekt „Kirchen am Ederradweg“ wird am 12. Mai in Affoldern eröffnet.

 

Einen Ausblick in die Zukunft wagte Dekanin Petra Hegmann in ihrem Bericht des Kirchenkreisvorstands. Sie versetzte die Synodalen in das Jahr 2026, in dem viele Reformprozesse abgeschlossen sein sollen. 25 Pfarrstellen in vier Kooperationsräumen stellte sie den Synodalen vor Augen, 4,5 Stellen weniger als jetzt. Doch sie macht Mut. „Durch Ruhestände, anlässlich von Stellenwechseln und veränderten Aufgabenzuweisungen ist es gelungen, die Veränderung allmählich herbeizuführen”, ist sich die Dekanin sicher. „Die Gemeinden haben überlegt, was gemeinsam für alle an

Gemeindearbeit geleistet werden kann. In jedem Kooperationsraum gebe es eine

Stelle für Jugendarbeit, so Hegmann. Das habe viele Jugendliche angesprochen

und Kirche wieder für sie attraktiver gemacht. Auch die Zusammenarbeit

zwischen den Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen der Kirche sei 2026

besser geworden. „Inzwischen haben sich Dienstgemeinschaften entwickelt, in

denen sich Menschen gegenseitig unterstützen“, wagt die Dekanin den Ausblick

auf die Zukunft. Sie ist sich sicher: „Ich erwarte manche, auch kontroverse

Diskussion. Ich gehe aber davon aus, dass wir die gestellten Aufgaben gemeinsam

lösen können mit Gottes Hilfe und um Gottes und seiner Gemeinde Willen.“

 

Propst Helmut Wöllenstein, der die Region noch aus seiner Tätigkeit als Kurseelsorger in Bad Wildungen kennt, pflichtet der Dekanin bei. „Wir gehen in der Kirche neue Wege. Kirche ändert sich, aber alle können mitgestalten und auch in Zukunft eigene Schwerpunkte setzen“, so Wöllenstein. Er betont die Notwendigkeit einer Veränderung, um auch in Zukunft

noch für die Menschen vor Ort da zu sein. Wöllenstein: „Es gibt kein Rezept, wie es auf jeden Fall gelingt. Aber wichtig ist: Wir müssen damit anfangen.“

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